Saturday, January 27, 2007

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Einheit vom 09. 10. 06

Literatur: Wiggershaus, „Frankfurter Schule“ dtv

Die Kritische Theorie ist die Frankfurter Schule ab dem Ende der 50er Jahre. Horkheimer hat sich selbst als kritschen Theoretiker bezeichnet. Er wollte die Wissenschaft, die Gesellschaft, die Welt im Allgemeinen kritisch betrachten. Kritische Theorie war damals aber nicht als Marke oder Label gedacht, sondern eben im eigentlichen Wortsinn. Die Frankfurter Schule war eine Gruppe von Leuten an der Uni Frankfurt. Vor allem Horkheimer und Adorne sind am stärksten dort verhaftet. Ende der 20er Jahre beginnt die Tradition der Frankfurter Schule und wird von Horkheimer und Adorno bis ende der 60er Jahre vorangetrieben. Einer der wichtigsten Schüler, wenn nicht sogar DER wichtigste: Jürgen Habermas. Laut Horkheimer ist die Frankfurter Schule und ihre Theoriebildung nicht auf eine bestimmte Zeit beschränkt. Kritische Theorie hat sich historisch lange herausgebildet – ein Aufklärungsprozeß des modernen Zeitalters. Kritische Theorie ist Herrschaftskritisch. Das bezieht sich auf jede Form von Herrschaft (Mensch über Mensch, Mensch über Natur, etc.). Kritische Theorie soll verändernd eingreifen. Die traditionelle Theorie verbirgt sich hinter der wertneutralität, glaubt sie analysiert nur die objektive Wahrheit. ZB Fukuyama: Ende der Geschichte, weil alles ist gut, und soll es auch so bleiben. Die Kritische Theorie stimmt damit nicht überein. Es gibt immer etwas zu Verbessern. Die Kritische Theorie soll die Möglichkeit der Veränderung denken und ausprobieren. Dies soll nach Begriffen, die wir uns von der Welt machen geschehen. Die Kritische Theorie setzt sich für eine offene, für alle nachvollziehbare, öffentliche Diskussion ein, weil alle Menschen sind vernunftbegabte Wesen. Kritische Theorie macht die Welt „vorausschaubar“. Karl Marx ist für die Kritische Theorie ein wichtiger Bezugspunkt. Die Kritische Theorie will nicht nur im wissenschaftlichen Bereich arbeiten, sondern ein Begriff von der Gesellschaft als ganzes soll erreicht werden. Die Aufmerksamkeit liegt auf den Grundlagen des gesellschaftlichen Lebens. Marx konfrontiert mit Herrschaftswissen, Ökonomie 􀃆 „die Wirtschaft kann sich nicht ändern“, deshalb nicht, weil sie auf „Naturgesetzen“ basiert, denen man nur brav folgen müsste. Es geht darum, die Ökonomie zu kritisieren. Für Marx war entscheidend, dass die Ökonomie nie alleine kommt, weil sie immer in einem gesellschaftlichen Verhältnis stehen muss. zB: Ökonomie kommt immer mit Recht: ein Tauschgeschäft muss gesichert und einklagbar sein. Ökonomie muss gleich und frei sein, zB Geld ist gleich viel Wert in Wien, wie in Vorarlberg. Freiheit und Gleichheit unter den Menschen ist Vorraussetzung (zB am Markt) Das Sein bestimmt das Bewusstsein. zB das Studium bestimmt mein Bewusstsein. Genauso wird Kunst von der Wirtschaft geprägt. Jeder Bereich wirkt auf alle anderen.

Politiker müssen ihren Job gut machen, aber keine guten Menschen sein. Sie handeln nur nach verbindlichen Rechtsnormen. Totalitätszusammenhang Jede Box steht für sich. Politiker müssen keine Künstler sein, etc. Menschen handeln zugehörig. Für Marx war die Erkenntnis des gesellschaftlichen Ganzen sehr wichtig. Daran schließt die Kritische Theorie an. Sie will die Erkenntnis des Ganzen und es dann verstehen. Aus einer ganzheitlichen Perspektive (unbiased). Totalitätszusammenhang soll erkannt werden. Totalität besteht aus Momenten. Marx ist stilbildend in der Kritischen Theorie. Die Erkenntnis des Totalitätszusammenhangs ist empirisch zu belegen, übergreifende Blickwinkel sind nötig, da diese nicht durch eine Disziplin verkleinert sind. In den 20er Jahren wurden vor dem Hintergrund marxistischer Lehren große Versuche unternommen Eigentumsverhältnisse zu verändern. Die Linke war nach dem ersten Weltkrieg sehr stark. Vorstellung entsteht an den Universitäten eigenständige, marxistische Forschung zu etablieren (gute Chancen, weil Linke stark). Dieser Versuch war revolutionär, weil Universitäten in konservativen Männerbünden organisiert waren. Stichwort: schlagende Burschenschaften (großdeutsch, antisemitisch). Deshalb hatten die Kritische Theorie und Marx keinen Platz an der Universität. Aus diesem Grund wurde aus privaten Mitteln ein unabhängiges Institut finanziert (1923). Felix Weil Stiftung. Das Institut wird in Frankfurt gebaut. Es war einmalig eine Uni mit sozialwissenschaftlicher Forschung und ökonomischer Forschung zu haben. Ab 1924/25 war der Agrarhistoriker Karl Grünberg Direktor des Instituts, starb bald an einem Schlaganfall.

1930 wird Horkheimer Direktor Außerdem sehr wichtige Leute des Instituts: Herbert Marcuse, Walter Benjamin, Leo Kofler, Erich Fromm, Leo Löwenthal… Das Institut gibt auch eine Zeitschrift für Sozialforschung heraus und ist auch an der Herausgabe der Marx Engels Gesamt Ausgabe beteiligt. Sofort nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler 1933 geht Horkheimer in die Zweigstelle nach Genf. Er fährt nur für Lehrveranstaltungen nach Frankfurt und danach immer sofort zurück. Nazi-Studenten besetzten das Institutsgebäude und Horkheimers Wohnhaus. Viele Bücher des Instituts wurden verbrannt und Finanzmittel wurden gekürzt. Finanzmittel waren allerdings schon im Vorfeld ins Ausland verschafft worden. NS war auch eine zivilgesellschaftliche Aktivität. zB der Institutsbibliothekar sonderte Bücher eigenständig und ohne Befehl aus. Adorno geht nach England, Benjamin geht nach Frankreich. Die Gruppe zersplittert sich, viele gehen in die USA. Benjamin begeht 1940 Selbstmord, weil er an der Flucht aus dem Internierungslager an der engl.- franz. Grenze zweifelt. Das Institut wird an der Columbia University in New York weitergeführt. In den späten 30er Jahren zieht es nach L.A. um. Nach Kriegsende sind die Nazis noch in Amt und Würden, die Uni Frankfurt will Horkheimer und Adorno trotzdem einladen. Horkheimer verhandelt mehrfach in Frankfurt (bezüglich Institutszukunft). Adorno kommt 1949 um zu lehren. Die Professur wird für beide wieder eingerichtet und das Institut wieder aufgebaut. Danach war das Ansehen enorm hoch.

Einheit vom 16. 10. 06

Die Kritische Theorie versteht sich als Neuformulierung alter Traditionen, als Emanzipationsprozess. Das Verständnis von gesamtpolitischen Problemen soll entstehen. Box-Modell Die Frage ist, wie der gesellschaftliche Produktionsapparat organisiert werden soll. Das Modell lässt außer betracht, dass Menschen sich mit der Organisation des Apparates auseinander setzen (Streiks, Krankheiten, Spionage,…). Die Wechselwirkung der verschiedenen Bereiche ergibt Totalität. Laut Althusser waren alle Bereiche nur Folgen der Ökonomie. zB. Die Herausbildung eines getrennten, bewaffneten Staates. Die einzelnen Bereiche sind nicht einfach da, sie entwickeln sich aus den Verhältnissen, sie entstehen historisch. Althusser beschäftigt sich mit expressiver Kausalität. Die einzelnen Bereiche sind Ausdruck des Überbaus (Ökonomie). Wie kann man Totalität erkennen? Von wo aus ist sie sichtbar? Laut Hegel, darf man nicht Teil des ganzen sein, man braucht eine Außenperspektive, muss über das Ganze hinaus sein. Die Totalität ist die Praxis von Menschen, die einen Gesamtzusammenhang erzeugt, ein materielles Etwas. In der Art und Weise, wie wir Gegenstände produzieren, erzeugen wir auch soziale Verhältnisse (zb. Schulbank und Lehrertisch). Seit der frühen Aufklärung erkennen wir Wahrheit, weil wir sie selbst erzeugen, reproduzieren durch tägliche Praxis/Alltag. Lukàcs: Wir können im Nachhinein/Allgemeinen feststellen, dass Verhältnisse produziert werden, aber Menschen im Alltag bemerken das nicht.

Viele Verhältnisse/Dinge werden unbewusst produziert. Verdinglichung: Etwas wird zu einem Gegenstand, von dem wir nicht mehr wissen, dass wir ihn produziert haben. „Die Welt in der wir leben, wird von denen erzeugt, die Arbeiten“. Weil etwas so ist wie ist, kann man nicht anders handeln, als so wie es ist. Dem Gegebenen wird gefolgt. Wir erzeugen einen Finanzmarkt, dem wir jetzt gezwungen sind zu folgen, weil das eben so ist. Ich erkenne Totalität weil ich sie erzeuge. Subjekt entäußert sich in einem Gegnstand. S􀃆O, dadurch entsteht ein Verhältnis S􀃆O􀃆S1, wir können uns den Sachverhalt O wieder aneignen. So kommt es zu einer Einigkeit von S und O, weil wir sie gemacht haben, können wir diese Welt erkennen. Begriffe, die wir entwickeln sind Kollektivbegriffe. Niemand ist etwas Individuelles. Dadurch denken alle gleich. Durch die Fähigkeit Totalität zu erkennen, haben wir auch die Fähigkeit Verhältnisse zu ändern. (Hajek denkt, dass wir nichts verändern können.) Das alles war Hintergrund für Horkheimer. Versprechen der bürgerlichen Gesellschaft, dass es zu einer Lösung für Allgemeines und Einzelnes kommt. Einzelinteresse und Allgemeininteresse löst sich in Einigkeit auf. Horkheimer sieht, dass das Bürgertum diese Meinung nicht mehr vertritt. Er hat das Gefühl, dass der Konflikt nicht mehr gelöst wird, sondern sich die Individuen dem Allgemeinen unterordnen müssen. Individuen verlieren dadurch den eigenen Sinn. Viele Einzelwissenschaften an der Uni, um gemeinsam an einer gesamten Erkenntnis zu arbeiten. Dieser Versuch glückt nicht mehr, weil Fächerübergreifend nicht mehr gearbeitet wird.

Er will die chaotische Spezialisierung überwinden. Zwischen dem Überbau und den einzelnen Bereichen (Box-Modell) kommt es zu einem psychischem Prozess einzelner Individuen. Autorität und Familie und andere Bereiche…in beiden geht es um das Individuum. In den 20ern: Warum folgen Individuen autoritären Führern? Antwort 1: Zwang. Das ist aber problematisch, weil es nicht alles erklärt. Weil in D wurde Hitler gewählt. Warum folgen Menschen auch gegen Ihr Interesse (in den Krieg)? Also Zwang ist keine gute Erklärung. Ein psychischer Apparat/Charakter entsteht in der familiären Sozialisation und hat eine gewisse Behauptungskraft, d. h. sie ist nicht so dynamisch wie die Ökonomie = Individuen fügen sich nicht ganz einfach ein.

Einheit vom 23. 10. 06

Hab gefehlt, dies ist die Mitschrift von einer Kollegin (mehr oder weniger 1 zu 1 abgetippt) 1930er nicht mehr die Ökonomie ….?... 􀃆Charakter der Individuen kommt in den Vordergrund und prägt. Der Mensch kann nicht mit der Ökonomie mithalten und wird deshalb trieblich gesteuert. Horkheimer: Wie kann Triebdynamik erklärt werden? Warum sind Individuen bereit autoritäres Verhalten zu akzeptieren, obwohl es nicht in ihrem Interesse ist. Kritische Theorie will die gesellschafts-philosophischen Theorien empirisch erforschen. Kritische Theorie ging bis in die 1970er Horkheimer und Adorno in den USA pessimistisch gestimmt 􀃆 schlechte Stimmung.

Empirische Forschung soll autoritäre/antisemitische Muster erforschen. Pol. Kultur: Was sind die vorpolitischen Bedeutungen für Demokratie. Charakter wird erworben in der familiären Situation, Sozialisation. „Bereitschaft sich zu unterwerfen“ Ansätze gehen auf Freund zurück. Horkheimer: Unterwerfung von sich aus praktizieren Sex.-Pol-Bewegung: Verbindung von Sexualität und Revolution, richtiger Orgasmus führt zur Befreiung. Subjekt: Überich, ich , es. Ich: Kompromiss zwishen überich und es = Charakter. Freuds Modell ist nicht universell, sondern historisch bedingt. Freuds Entdeckung ist Ausdruck der Krise des modernen Subjekts. Horkheimer: Rolle des Vaters ändet sich. Tendenz der Kaptitalkonzentration. Kleine Unternehmen gegen Große􀃆kontrollieren Märkte. Kategorie „Angestellte“ entsteht (10 000e eltweit beschäftigt) Angestellter: erhält Befehle, Mitglied einer hierarchischen Struktur, abhängig. Horkheimer: Vater hat keine Autorität mehr (als Angestellter), Autorität im Heim, Kind merkt diesen fehlenden Anspruch 􀃆 die Familie wird von innen heraus geschwächt. Einheit vom 30. 10. 06 Überich Ich Es Ich muss sich stärker an äußeren Konventionen orientieren, weil der innere Antrieb fehlt. Das Individuum muss sich mehr dem Äußeren anpassen, aus Angst vor den eigenen aggressiven/libidinösen Trieben. Sich selbst kann es nicht mehr lenken􀃆Orientierung an äußeren Konventionen. zB Antisemitismus in der Gesellschaft (bes. USA), in Deutschland ist der Rassismus vielleicht nicht so stark, aber gewaltbereiter, als in allen anderen Ländern. Anitsemitismus war in Deutschland nicht so stark verhaftet wie anderswo, und trotzdem kam es hier zur Katastrophe. Sozialpolitische Probleme bestimmen ob so etwas manifest wird oder nicht. Es kommt darauf an, ob die Politik bereit ist, Antisemitismus zu motivieren. Faschismus ist eine europäische Bewegung, aber nur Deutschland und Österreich waren organisatorisch tätig, um die Bewegung in die Tat umzusetzen. Das ist natürlich auf den Rassismus umlegbar. Rassismus gibt es in allen Schichten. Ausschlaggebend ist nur, ob die Elite mit Geld (Kapitalismus) willens ist, das durchzusetzen. Adorno und Horkheimer: Studie zum autoritären Charakter. Weil die Person geschwächt ist (ich, es), ist sie angepasst und willens sich der Masse anzupassen: Gruppenkonformität. USA, Demokratie: Man darf eigentlich nicht antisemitisch sein, weil der Grundgedanke ist, dass alle Menschen gleich sind. Die Praxis sieht anders aus: ausgrenzen, filtern,… Antisemiten sagen öffentlich nicht, dass sie so sind. Wenn sich Individuen an der Macht orientieren (weil Machtkonform) passen Sie sich an die Demokratie an. Sie tragen die Demokratie aber nicht. Wenn Macht autoritär wird, passen sie sich auch an. Anpassung an soziale Prozesse = Antisemitismus. D. H. es gibt den geborenen Antisemiten nicht. Nur soziale Prozesse und die Anpassung daran. Horkheimer und Adorno untersuchen also einen bestimmten Reaktionstypen: • Konventionalismus (mittelständisch, festhalten an Werten d. Mittelstandes) ist eine typische Eigenschaft des Antisemiten. • Autoritäre Aggression • Antiintrazeption: ist die Abwehr sich selbst zu Beobachten, die Verleugnung von sich selbst in einer Aktion, negieren von Phantasie und Kreativität.

Charakter ist ein Handlungspotential. Was sich also im Charakter befindet, kann, muss nicht mobilisiert werden. Antisemitismus ist eine Grenze der Aufklärung. Gesellschaft fußt auf der vernünftigen Einsicht. Wieso sind wir dann n so vielen Bereichen (Antisem, Rass) nicht vernünftig? Der Zerfall der gesellschaftlichen Rollen, zB Familie führt zu einem schwachen Individuum. Vater ist Empfänger von Befehlen, in einer untergeordneten Position = schwach (Beruf). In der Familie will er aber Stärke zeigen und wird gewalttätig.

Einheit vom 6. 11. 06

1947: Die Dialektik der Aufklärung – Horkheimer/Adorno Antisemitismus ist nicht als „solo“ zu Betrachten, sondern immer in Verbindungen. Denken in Stereotypen „Die Juden sind so…“ ist Ticket denken. Man lässt sich nicht auf die Individuen und Argumente ein, sondern lehnt sie von vornherein ab, weil das ja von einer Person aus der „falschen“ Partei/Gruppe kommt. Antisemitismus ist keine separate Bewegung. Synthesis: widersprüchliche Erfahrungen auch als solche für sich zulassen, Begriffe zusammen zu führen. Subsumption: Begriffe ein/zu/unterodnen, sybolische Gewalthandlung Die Individuen sind auf der Suche nach dem eigenen Glück, nur noch als Aufriss im Machtprozess. Das Individuum an sich hat keine besondere Bedeutung mehr. Sie sind nur noch Reibungskoeffizienten in der Machtmaschinerie. Antisemitismus: Die Fähigkeit zum glück wird stigmatisiert: Juden können faul, Intelligent, etc. sein, aber Reich heißt trotzdem immer Glücklich sein.

Auch Aribeitslosigkeit ist gesellschaftlicher Reichtum, aber verpönt, weil Faulheit = Glücklich. Wird aber nicht als Reichtum betrachtet, sondern als Arbeitszwang thematisiert. Verbot dieses glück zu erreichen durch: Leistungsdruck, etc. Antisemitismus ist eine Erfahrung, sondern ein Wahn, ein Teil eines Wahns. Weil Juden Aggressoren sind, müssen sie verfolgt werden. Antisemiten ordnen in Kategorien ein und handeln nicht auf Grund von Erfahrung, deshalb sind sie unbelehrbar. Können durch Erfahrung nicht belehrt werden, weil Erfahrung gar nicht zugelassen wird. Die eigene Erfahrung ernst zu nehmen, auch im wissenschaftl. theoret. Sinne, um andere vor eigener Erfahrung zu warnen. Individuelle Erfahrungen sind der Ausgangspunkt, dafür wie wir Welt erfahren. Sich selbst als aktiv in diesem Prozess wahrnehmen. Was hat meine Erfahrung mit anderen zu tun? Die Erkenntnis ergibt sich aus den eigenen Erfahrungen, die wir ernst nehmen, im Bezug gesetzt u anderen Erfahrungen. Für die Lenkung von Individuen sind die Massen/Medien/Gesellschaft wichtig. Die Individuen lenken sich nicht selbst, es wird ihnen vorgegeben. Politische Macht in der internationalen Kultur/Medienproduzenten, weil diese die Individuen lenken. Kultur produzieren = Waren produzieren. Man fragt sich, ob Filme/Romane in sich schlüssig sind und nicht, ob sie der Realität entsprechen. Die Kultur war ein Thema der Kunst (Fragen des Sports, Mode, etc. eher nicht). Wie beurteilen wir eigentlich Kunst? Könnenwir als Linke einfach Bürgerliche Hochkultur machen? (Publikum ist mit Erfahren von Kunst beschäftigt). Kunsterfahrung ist laut Brecht bürgerl. Erfahrung, weil passiv. Kathartische Lösung für den Zuschauer. Der Autor erschafft ein Werk und dieses beeinflusst die Realität. Das Werk bildet die Realität ab und gleichzeitig versuchen die Individuen die Realität nach dem Vorbild des Werkes zu schaffen. Benjamin: Wie ändert sich Kunst, wenn die sie erzeugende Technik sich ändert? Federkiel 􀃆PC. Technik wird ein Teil der Produktion. Die ganze Kunstpraxis ändert sich. Strukturelle Veränderung: zB. Musik nur noch für CD/Reproduktion produziert (im Gegensatz zum Konzert) Ästhetisierung der Politik: Uniformen, Massenkundgebung, Masseninszenierung,… Das jetzt ist die zentrale Idee, die Aura wird zerstört. Das hier und jetzt eines Rituals (zB Konzert) wird durch die Reproduktionsmöglichkeit zerstört. Film ist geprägt von Reproduktion. Schauspieler nicht mehr fürs Publikum, sondern für die Kamera. Er kann weniger beinflussen, weil die technischen Zugriffe auf das Material gering sind. Aber auch: Demokratisierung, weil jetzt alle den Film sehen können. Individuen erfahren sich selbst als Masse, aktiv und sachverständig, dadurch ändert sich der Typus von Kunstwerk. Benjamin: Politisierung der Kunst steigt, Ästhetisierung von Politik sinkt. Er stellt also eine Umkehrung fest. Kulturindustrie: „Aufklärung als Massenbetrug“ (Dialektik der Aufklärung) Begriff: Massenkultur. Damit geht das Niveau verloren. Ausrede der Produzenten: Weil die Massen so blöd sind, müssen wir das Produzieren. Demokratie! Jeder solls verstehen können. Umkehrung: Menschen werden durch Massenkultur dumm gehalten. Die Kulturindustrie besteht aus einem System von TV, Radio,… und Wohnzellen trostloser Städte,…

Durch die Kopplung verschiedener Produkte (product placement) verändert sich das System, verschränkt sich das System. In filmen wird „Werbung“ für etwas gemacht. Alle wollen es kaufen. Individuum ist schwach. Alle werden gleich. Mit dem Aufbau der Kulturindustrie wird „Freizeit“ geschaffen. Mit starker Trennung zur Arbeitszeit. Freizeit soll aber auch dem Kapital unterworfen werden, soll mit Gewinn verbunden werden. Freizeit wird zum Gegenstand der Kapitalismusverwertung gemacht.

Einheit vom 13. 11. 06

Thema Kunst steht immer im Bezug zur Ideologie. Kunst als Herrschaftsform oder Versuch mit Herrschaft zu brechen. Bestärkt Kunst die vorgegebenen Bildungslevels der Gesellschaft oder trägt sie zur Verdummung bei. Ideologie = Herrschaft. Machmal weiß man nicht, dass man beherrscht wird. Ideologie will Herrschaft messen. Gibt es Kriterien für Herrschaft? Indizien für Herrschaft, an denen man erkennen kann, dass man beherrscht wird? 􀃆Aufklärung Soziale Wirklichkeit auf der einen Seite. Ein Roman auf der anderen Seite. Der Roman ist ein eigenes geschlossenes Sinnkontrukt. Eine neue Sinnwelt tritt aus unserer Welt , wir treten aus unserer in die Romanwelt (Adorno) Lesen wird sehr schnell Sanktioniert, weil es vom Alltag/von der Arbeit abrückt. Kulturindustrie unterwirft Kunst der Warenproduktion. Sie macht es unmöglich auf Distanz zum normalen Leben/soz. Wirklichkeit zu gehen. Die Kultur wird Gegenstand der Kapitalverwertung. Freizeit ist nicht freie Zeit. Man ist nicht arbeitsfrei, weil man immer noch Kapitalverwertung betreibt. Kulturkategorien/Käufersegmente sind genau kalkuliert: bestimmte Musik gehört zu bestimmter Kleidung gehört zu bestimmten Getränken…

Erfahrung machen und sie in Begriffe zusammen zu fassen war früher, heute macht das die Kulturindustrie für uns. Applikationsschemata/Begriffsschemata werden vorgegeben und wir machen die Erfahrungen, die uns dadurch vorgegeben werden. Was passiert mit dem Widerstand? Wer bricht aus? Sind Ausbrecher auch kategorisiert? Intellektuelle müssen von Herrschern rekrutiert werden. Es werden Aufgaben delegiert. Die Kulturindustrie soll zur Verhaltenskonformität beitragen. „Aufgedrehtes“ (wie mit einem Schalter) Vergnügen (zB Volksmusik) mobilisiert Menschen. Die Kulturindustrie spricht immer alles an, führt nichts zu Ende. Der Höhepunkt/klare Aussage wird weg geschnitten 􀃆 dadurch Frustration erhöht. Durch hohe Frustration ergibt sich eine leichte Mobilisierung des Publikums. Kulturindustrie stellt zwar auch Literatur billig zur Verfügung (Demokratie), aber die Bildung wird entwertet, niemand beschäftigt sich ernsthaft damit und deshalb hat sie nicht mehr denselben Einfluss wie früher (Adorno).

Einheit vom 20. 11 06

Gefehlt „Wir machen etwas , weil wir es machen“, Anpassung an den Weltmarkt Adorno: kein Fortschritt in der Gesellschaft, alles geht voran, aber nicht im Gesamten. Vorstellung geht auf Marx zurück, Prozess der Selbstverantwortung wiederholt sich einfach, wird zur Ideologie Aufklärung: Arbeiterklasse ist genauso am Gegenständlichen verhaftet. „Geschichte will es…“, nicht: Frei sein um der Freiheit willen. Individuen ertragen den Gedanken der Freiheit nicht mehr. Kritik an Marx: Verhältnis von Notwendigkeit zu Freiheit In der Kritische Theorie: die Individuen wollen und können frei sein, aber die Möglichkeiten fehlen.

Sachliche Zwänge: Notwendigkeit sich zu ernähren. Arbeit und Freiheit stehen gegeneinander (Antike, Hannah Arendt), europ. Denken. Freiheit bedeutet nicht nicht-determiniert zu sein (zb wie Gott) Materialistisches Denken, von Arbeit frei zu sein Wie viel Arbeit ist notwendig, damit das Individuum überleben kann. zB. Die Hälfte des Tages. Arbeiterbewegung will Arbeit weiter zurückdrängen 􀃆erhöhte Produktivität Aber es wird immer ein Teil mit Arbeit besetzt sein, diese Notwendigkeit ist nicht aus der Welt zu schaffen. Arbeit kann auch als Lebensbedürfnis verstanden werden, Form der Vergesellschaftung. Arbeit bekommt eine emanzipatorische Dimension. Wissenschaft und Technik spielen eine große Rolle. Horkheimer/Adorno: Organisation von Arbeit ist rational, das ist notwendig! Diese Personen nutzen aber ihre Position zu ihrem Vorteil 􀃆 Herrschaftsfunktion. Kritische Theorie: Gesellschaft ab 1920er st Reich, damit herrschaftliche Koordination nicht mehr notwendig ist, H ist überflüssig geworden. Vernunft = Fähigkeit zu überleben. Definitionsmacht liegt bei den Herrschenden Vernunft rückt ins Zentrum der Gesellschaft. Auseinandersetzung, vgl Diskussion um Managergehälter. Vernunft ist allgemein (für alle) und partikular (kleine Gruppe definiert Überlebensbedingungen einer Gesellschaft) Gibt es die Möglichkeit, das Reich der Freiheit auszudehnen? Demirovic: Maß an Arbeit nicht so groß, wie behauptet. Entweder als Quote einer Gesellschaft, weil das Bürgertum nicht mehr rational herrscht, muss es alle Mittel einsetzen um eine Herrschaft zu begründen, die nicht mehr rational ist. Antisemitismus (läst sich nicht widerlegen)

Vernunft geht über in puren Positivismus, das Gegebene wird als solches für rational gehalten. 1940 Lukacs: das Bürgertum wird irrational, Horkheimer: Vernunft wird diskreditiert, neuer Bezug auf Blut und Rasse (da kann man nichts einsetzen, wo Gefühle und Befindlichkeiten) „das verstehen nur die Deutschen“. Zerstörung der menschlichen Erkenntnispraxis Vernunft „für alle einsehbar“. Mensch kennt Naturgesetze, diese werden zu unserem Vorteil benutzt. Vgl. Schaffung der Götter (􀃆Einsatz von Gesetzmäßigkeiten, um so für uns zu beeinflussen, wenn ich morgen eine 2 bekomme, bete ich am Sonntag) Europ. Aufklärung: geprägt durch äquivalenten Tausch. Horkeimer/Adorno: Zahl zum Kanon der Aufklärung, alles gleich machen, Zugehörigkeit zur Gattung. Trennung von Vernunft und Sinnlichkeit wird kritisiert. Identisches Selbst. Erkennendes Subjekt. Horkheimer/Adorno: Aufklärung distanziert die Welt, um sie zu beherrschen Welt als Objekt (Naturgesetze) Aber genau genommen sind Natur und Mensch eins, produzieren uns dadurch, wir distanzieren uns (werden ein Selbst) aber dieses Selbst ist starr und männlich bestehend, unveränderbar, Abgrenzung gegenüber Bedrohlichem. Der Zwang ein Ich zu sein, bedeutet auch Starrheit. D. h. Durchhalten bei Herausforderungen. Auflösung wird als glück gesehen. Odysseus: Sirenengesang verlockend, 2 Formen des Entrinens: - nicht hören (verleumdung der Nautur), Trieb verbieten - Odyseurs, er hört aber gefesselt, Gehörtes bleibt für ihn folgenlos (Bürgertum) Herr hat das Kommando, wird aber passiv, starr, beschauend. Knechte haben keinen Genuß, produzieren der Welt.

Einheit vom 27. 11. 06

Was ist die Dialektik der Aufklärung? Im Kern des Fortschritts, steckt auch der Keim des Rückschritts. Objektivierung der Wissenschaft Menschen erzeugen etwas durch Erkenntnis, das sich gleichzeitig dem Verstehen entzieht. Aufklärung heißt wie wir Freizeit haben. Rationalität als ziel für Freizeit. Dieses Ziel ist unterwegs verloren gegangen. „Gott“ ist ein Versuch der Aufklärung, heute wird dies als etwas zurückgeblieben betrachtet. Vernunft ist Anpassungsverhalten (Chamäleon, Tarnfarbe,…) – an die Natur, an den Weltmarkt Wir erkennen die Gesetzmäßigkeiten und wollen uns davon befreien (Natur), dann produzieren wir mit Aufklärung neue Gesetzmäßigkeiten, um diesen zu gehorchen (Welthandel). Am Ende der Aufklärung steht der Appell sich anzupassen und vernünftig zu sein. Horkheimer und Adorno meinen die Aufklärung wäre Totalitär. Bringt es also etwas sich zu erheben oder ist es sinnlos? Habermas: Wenn Kritik geübt wird, muss sie rational/vernünftig sein, um mehr Freiheit zu erhalten. Massenmorde sind Rückfälle er Aufklärung auf höchstem Niveau, mit modernsten Mitteln. Die Selbstzerstörung der Aufkllärung. Aufklärung muss sehen, dass die erbrechen im Namen der Aufklärung passieren. Wie löst man sich aus dem Problem? Eine Klasse (Proletariat) erzeugt Totalität, dann verselbständigt sich das.

Lukàcs Ziel: Totalität die sich der Menschheit nicht mehr entzieht. Sozialismus ist das Erbe der deutschen Traditionen und der englischen bzw französischen Philosophie 􀃆 also die beste Lösung für alle ist ein fortgeschrittener Stand der Aufklärung. Man soll sich die Kraft des Problems zu nutze machen und die Energie daraus nutzen. Wie kann das Scheitern genutzt werden um Freiheit näher zu kommen? Vernunft heißt nach Gesichtspunkten der Erkenntnis für alle, das Überleben zu sichern. Die lenken uns, und weil sie das tun, ist unser Überleben gesichert. Vernunft ist so organisiert, dass das Allgemeine gilt, nicht das einzelne. Aber in Wirklichkeit setzt sich eine einzelne Gruppe als Allgemeinheit durch und lenkt die eigentliche Allgemeinheit (um nicht als eine Gruppe, die gelenkt wird zu enden). Dadurch, dass die Allgemeinheit die Befehle annimmt, reproduziert sie die Führung. Das ist rational, weil alle überleben wollen. Einzelne bleiben über (Arme,…), werden zu Opfern im Prozess gemacht. Bsp: Krieg. Der Einzelne muss für das Allgemeine (Vaterland) sterben. Vernunft, Herrschaft, Einsicht sind untrennbar verwoben. Herrschaft ist nur so lange rational, so lange dem Überleben des Kollektivs geholfen wird. Herrschaft heute ist (kapital.) irrational, weil es auf Kosten der Masse geht. Einheit vom 4. 12. 06 Gefehlt Adorno: mit Fragen des eigenen Lebens, mit Sinn beschäftigt. Beobachtung der eigenen Erfahrung zentral, jedoch systematisch Scharfe Kritik an Hegel und an Horkheimer anschließender Marxismus Gesellschaftliche Phänomene im Vordergrund, Individuum spielt keine Rolle

Individuum wir zum Instrument und Gegenstand der Erkenntnis. Adorno: wenn das gesellschaftliche so übermächtig it, was passiert dann mit dem Einezelnen? Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Wie soll der Intellektuelle leben – um prätertiär all das Dunkle über das die Ehe leuchtet, kriecht aus dem Keller wenn das Haus demoliert wird (der Scheidung). Intimität als Wolke, steigt auf, vergiftet. Männlichkeit: Gestus drückt Unabhängigkeit bei allen Männern aus. Über Nietzsche: das Weib selbst ist bereits der Effekt der Peitsche, verweis auf Christentum, das er sonst so kritisierte. Adorno: Herrschaft über sich selbst, Auseinandersetzung mit der Natur zur Identitätswerdung. Vgl Odysseus kann sich selbst erhalten und die Natur genießen (= männlich) Frau wird in dieser Geschlechterordnung konstruiert, sie repräsentiert die Natur, Männer rational, Gesetze, Frauen in hierarchischer Gesellschaft das ausgleichende Prinzip (Horkheimer, Vorstellung von Ehe, Familie) Adorno: Weiblichkeit durch männliche Herrschaft erzeugt. Geschlechtsidentität bekämpfen und nicht darauf zurückfallen.

Einheit vom 11. 12. 06


Gesellschaft = dynamisch, funktional. Gesellschaft als Totalität, nicht als umfassendes Ganzes, sondern sie ergibt sich aus äquivalenten Tauschvorgängen. Marx: Ware ist ein Maßstab dafür, wie Reichtum in der Gesellschaft existiert. Gebrauchswert: konkrete Gegenstände, Kleidung, Nahrungsmittel,…) Tauschwert: 1 Leinwand = 2 Röcke, etwas gleichwertig machen, meistens durch Geld (als Kinder, direkt)

Marx: Die Gleichung bring etwas Drittes zum Ausdruck, das es ermöglicht diese 2 Dinge gleich zu setzen. Das ist die Arbeit. Unterschiedlose menschliche Arbeit wird zum Ausdruck gebracht. Das macht ein Eintreten in ein Tauschverhältnis erst möglich. Die Unterstellung der Gleichheit im Tauschverhältnis ist ein Reduktionsvorgang. Arbeit kann kompliziert/qualifiziert sein, kann aber trotzdem mit „einfacher“ Arbeit gleichgesetzt werden. zB. Wenig PC ist viel Brot. Reduktion auf einfache Arbeit sieht von konkretern Gebrauchswerten ab. Es kann zu Gegensätzen zwischen Gebrauchswert und Tauschwert kommen. Mehr Quantität von Gebrauchswerten ist gleich größerer Reichtum. Kann aber auch bedeuten, dass der Tauschwert sinkt. Tauschwert erschafft den Wunsch den Wert zu realisieren und nicht persönliche Bedürfnisse zu befriedigen. Ich produziere nicht für meinen Gebrauch, sondern um mir den Wert der Ware zu ertauschen. Das Produkt bestimmt das relevante Verhältnis, nicht die Personen. Nicht Weber = Schneider, sondern 1 Leinwand = 2 Röcke. Relative Teilform = Äquivalent. Das Äquivalent erscheint durch die Formel als ob es von der Natur aus Wert hätte. Obwohl der Rock auch erst durch Arbeit etwas wert wird. Der Abstraktionsvorgang findet im Tauschvorgang permanenten Ausdruck. G 􀃆 Arbeitsprozess 􀃆 G1, Geld wird zu mehr Geld. Beziehungen sind Tauschbeziehungen. Sie werden instrumentell, es ist egal was andere machen. Gleichwertigkeit wird gesellschaftl. hergestellt. „Rolle“ bedeutet, dass man mit sich selbst nicht ident ist. Wir reduzieren uns wechselseitig auf abstrakte Arbeit, deshalb sind wir alle Funktionsträger für andere und finden uns in einer Rolle: Der Bäcker, Der Student,…

Adorno will die Unart der Rolle loswerden. Gegenteil von „Rolle“ wäre, wenn man zurück geht auf: Du bist Sklave, deshalb wohnst du dort, glaubst du an diesen Gott, etc. „ganzheitliche Rolle“ In der modernen Welt ist man gleichzeitig sehr viel: Mutter, Schwester, Freundin, Elektrikerin,…Die Rollen haben oft gar nichts miteinander zu tun. Adorno ist gegen die „gesellschaftlichen Rollen“. Es wäre gut, die zwanghafte Idee der Identifizierung aufgeben zu können. Man muss gesellschaftliche Strukturen verändern, nicht das Individuum. Die Gesellschaft entzieht sich der Theorie, weil das gesamte sich entzieht. Es gibt nur einzelne „Rollen der Gesellschaft“ (Ökonomie, Biologie,…) Man kann die Gesellschaft nur durch Gesellschaftstheorie verstehen, wenn überhaupt. Immer mehr Bereiche werden in den Warentausch gezogen. Zuerst nur die Produktion, dann Dienstleistungen, dann Wasser, Strom, etc. „Der Bann verstärkt sich“ (Adorno). Der Tauschwert greift immer mehr um sich. Tauschwert wird selbst zum Fetisch zB. Für Dinge, die sich gut verkaufen gibt es einen Preis, zB goldene Schallplatte. (Quantität vor Qualität). Gesellschaftliche Klassen (Arbeiter, Bgtm) treten gar nicht mehr als solche auf. Umfragen ergeben, dass sich der Großteil zur Mittelklasse zählt. Die Selbstkategorisierung liegt schief. Es gibt keinen Kapitalismus mehr, nur noch Industriegesellschaft. Adorno: Das lässt sich überhaupt nicht logisch auflösen, weil der gesellschaftliche Widerspruch zu groß ist. Große Kollektive stehen gegeneinander, das spricht für einen gesellschaftlichen Widerspruch. Aber es kann nicht einer recht haben. Was ist die Dynamik dieses Gegensatzes und was heißt das für die Gesellschaft?

Einheit vom 15. 01. 06

Fortsetzung der Kritische Theorie unter Habermas. Kritische Theorie ist mittlerweile ein Eigenname und hat sich als eigenes, intellektuelles Gebilde in den 50 und 60er Jahren herausgebildet (ab 1959 wird von „Schule“ gesprochen) Die Kritische Theorie kommt aus einer sehr langen „Denktradition“ der Kritik an der Gesellschaft. Zur Kritische Theorie gibt es parallel auch die kritische Theorie, die keine Schule ist. Die Kritische Theorie gab es auch außereuropäisch, zb in Kuba, oder zb Franz Fanon. In der Frankfurter Schule gibt es drei Strömungen: • Aufklärungstheorie. zb Negt, stark an Marx orientiert, persönliche Erfahrungen sind wichtig • Orhtodoxe Theorie Adorno wird wie die Bibel betrachtet. zB Hermann Schweppenhäuser (Schüler Adornos) • Jürgen Habermas bedeutsamste Strömung, hat die Schultradition aus der er kommt stark kritisiert. Jürgen Habermas, * 1929, lebt noch, schreibt immer noch. Kommt aus der Flakhelfergeneration (zu jung um Nazis zu sein, aber alt genug um Kriegsende mitzuerleben und Schlüsse daraus zu ziehen). Schrieb über Schelling seine Promotion. Horkheimer kritisierte Habermas scharf, hielt ihn für zu links (republikan. Revolutionär), wollte ihn nicht habilitieren. Anfang der 60er „Strukturwandel“-Buch erscheint. „Theorie des kommunikativen Handelns“ 1982 „Diskurs der ?“ 1984, wütende Abrechnung mit der Kritische Theorie. Habermas macht sehr viel zur Demokratie, jetzt sehr viel zum Thema Bioethik.

Neugründung der kritischen Gesellschaftstheorie (wie auch Beck). Anspruch an die neue Kritische Theorie. Die ursprüngliche Theorie ist gebrochen. Nach dem Tod Adornos schreibt Habermas einen Brief an das Institut in Frankfurt, um fest zu stellen, dass man die Kritische Theorie nicht als solche fortführen kann. Er kritisiert, dass Adorno und Horkheimer nicht „Demokratie und Wohlfahrtsstaat“ verstehen. Habermas: Adorno und Horkheimer sagen, dass die Nazigefahr gebannt werden muss. Sie hatten keinen Sinn für Meinungsbildung. Adorno und Horkeimer haben nur eine „Verfallstheorie“, weil sie Erneuerung der demokratischen Ressourcen nicht bedenken. Es existiert ein Sog des Wirtschaftswachstums, den die Kritische Theorie verlangsamt, aber nicht gestoppt hat. Habermas: Kann das System auch in die Krise fallen? „Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus“ Habermas’ Pessimismus wird auf zwei Probleme zurückgeführt. Ingeneure planen etwas 􀃆 Demokratieverwaltungssystem, es wird nicht politisch geherrscht, Freiheit. Herrscher planen nicht, wenn sie das tun, sinkt der Demokratielevel. Laut Habermas gibt es den naturalistischen Fehlschluss. Wenn etwas technisch einsichtig ist, muss deshalb so gemacht werden. Warum wird die Technik dann FÜR die Demokratie genutzt? Demokratie ist immer die Möglichkeit zu entscheiden. Technik gibt diese Möglichkeit nicht. Sie funktioniert nur so, wie sie funktioniert. Wir müssen herausfinden, wie die Technik eine Technik der Herrschenden ist.

Zum einen gibt die Technik, dass Handeln vor. Dadurch entsteht keine Emanzipation. Zum anderen ist die Technik wichtig für die Moral. Was bringt es den Menschen zu handeln? Wie kann man diese beiden Ansätze in Beziehung sezten? Vernunft entsteht in der Art wie Menschen kooperieren, sagt Horkheimer. Habermas kritisiert das, weil es sich nur auf den technischen Aspekt bezieht. Er will von der der klassischen Sichtweise/Darstellung abkommen. Woher kommen Moralvorstellungen? Kommunikatives Handeln ist die Lösung

Tuesday, October 24, 2006

3. Einheit

Horkheimer (u.a. – v.a. Fromm) stellt fest, dass die Tatsache, dass die unterdrückten Klassen „ihr Joch ertragen“ (Horkheimer), nicht (allein) durch Zwang erklärt werden kann. Um sich dieser Frage zu nähern, fragt er nach den „Eigengesetzlichkeiten der Seele“ – die „relative Festigkeit der Verhaltensweisen“ ist das, was wir Charakter nennen können und damit so etwas wie die Disposition des Menschen – das, was den Menschen zum Subjekt macht. Aber eben wegen der „relativen Festigkeit“ ist der „Charakter“, die „Psyche“, die „Kultur“ ein Hindernis für Veränderung – es sind Vermittlungsinstanzen von Herrschaft.
Der wichtigste Ort, an dem die Psyche ausgebildet wird, ist die Familie – aus dieser Überlegung formuliert Horkheimer die Frage: „Wieweit führt die bürgerliche Familienstruktur (Vater/Mutter/Kind[er]) zu autoritären Verhaltensmustern?“

Hier knüpfen Horkheimer und die Kritische Theorie an
Freuds Psychoanalyse
an. Freuds Modell des Subjekts: Dreigeteilt in Über-Ich – Ich – Es:

1. Das Über-Ich repräsentiert das Allgemeine, gesellschaftliche Normen, Gesetze etc. und wird in der bürgerlichen Familienstruktur vom Vater repräsentiert.
2. Das Es sind die Triebe, Wünsche, das Begehren und damit individuell und anti-sozial. Repräsentantin ist die Mutter, die dem Kind als erstes Objekt des Begehrens gegenüber tritt.
3. Im Spannungsfeld von Über-Ich und Es entsteht, gleichsam als mehr oder weniger stabiler Kompromiss, das Ich, d.h. der Charakter, das, was uns als Mensch ausmacht.

Dieses Modell wurde von Freud als universelles, ahistorisches Modell konzipiert.

Horkheimer und die Kritische Theorie übernehmen die Logik des Modells in weiten Teilen, setzen es aber ins Verhältnis zu den konkreten historischen Bedingungen. Dies e haben sich seit der Jahrhundertwende massiv verändert.

In den 1920er/30er Jahren führt die innere Dynamik der kapitalistischen Produktionsweise zur immer stärkeren Konzentration von Kapital (etwa von R. Hilferding, R. Luxemburg, N. Bucharin, Lenin analysiert). Traditionelle Kleinunternehmen werden verdrängt und damit auch der bürgerliche Kleinunternehmer – die klassische Vaterrolle.
An seine Stelle tritt der „Angestellte“ als neues Massenphänomen. Zwar besser gestellt als der Arbeiter, aber letztlich doch Befehlsempfänger, lohnabhängig und von der Möglichkeit des Verlusts des Arbeitsplatzes bedroht. Dadurch verliert der Familienvater, degradiert zum Angestellten, die Substanz, die Unterfütterung seines Autoritätsanspruchs in der Familie.
Mit der Schwächung des bürgerlichen Familienmodells geht die Schwächung des „Über-Ichs“ (das ja vom Vater repräsentiert wird) einher.

Horkheimer und Fromm meinen nun, dass dies dazu führt, dass die Triebdynamik nicht mehr ausreichend reguliert wird und das wesenhaft antisoziale „Es“ gestärkt wird. Das unbalancierte und geschwächte Ich, getrieben vom Begehren („Es“), sucht in dieser Situation nach einer Bindung an ein anderes, starkes Über-Ich, das die gesellschaftliche Allgemeinheit repräsentiert (oder es vorgibt). Es sucht, mit einem Wort, nach einem „Führer“.
Horkheimer und die Kritische Theorie versuchen so zu erklären, warum so breite Teile der Bevölkerung so leicht für ein aggressives, autoritäres Projekt mobilisiert werden können.

2. Einheit

4.2 Überbau, Totalität
Die kritische Theorie hat sich als Aktualisierung des Emanzipationsprozesses des 17./18. Jahrhunderts gesehen.

Marx: die Menschen im Überbau (also den gesellschaftlichen Sphären wie Kunst, Politik, Familie etc., eben nicht in der Sphäre der Ökonomie) werden sich ihrer Konflikte bewußt.

Da der Produktionsapparat (Ökonomie) aber auch Eingriffen unterworfen ist, also nicht nur auf den Überbau wirkt, sondern auch Wechselwirkungen zurückkommen, ist das Gesellschaftsmodell nicht linear kausal!

Man kann aber sagen, daß erst die Herausbildung eines getrennten zentralen Gewaltapparates (ab dem 15. Jhdt.) die Bereiche des Überbaues entstehen ließ.
Erst der Kapitalismus hat den Überbau produziert und geschaffen. (z.B der Künstler als Beruf, der Politiker als Beruf...)

Althusser: hat dafür den Begriff der „expressiven Kausalität“ verwendet, der Überbau ist also ein „Ausdruck der Ökonomie“, damit ist die Totalität des Systems geschlossen.

Will man von Totalität sprechen und das ganze begreifen, muß der Punkt, von dem aus man betrachtet, außerhalb der Totalität sein.

Es ist möglich, diese Totalität zu begreifen, weil sie eine konstruierte, erzeugte ist.
Gleichzeitig mit der Produktion eines Gegenstandes werden auch Verhältnisse konstruiert (z.B. mit der Herstellung einer Bank für die Verwendung in einem Vorlesungssaal wird das Verhältnis Vortragender / Studenten konstruiert und reproduziert).

Im Prozeß des Erzeugens können die Verhältnisse gesehen werden. Wir können die Wahrheit erkennen, weil wir die Totalität selbst erzeugen und reproduzieren.
Diese Überlegung wurde besonders ausführlich von Georg Lukacs geführt.

4.3 Georg Lukacs
bezeichnete die ständige Erzeugung der Verhältnisse (man ist sich der Erzeugung nicht bewußt!) als Verdinglichung. Lukacs hat die Vorstellung, daß die Realität aus einem bestimmten Klasseninteresse (Bürgertum) so dargestellt wird, wie wenn es immer schon so war und nie vergehen wird. („es ist einfach so“ -> unveränderlich)

Weil etwas „gegeben ist“, weil es „so ist“, wird eine moralische Norm aufgestellt, „man muß sich so und so verhalten“.

Lukacs: “Die Welt ist produziert von Arbeitern, darum haben sie auch potentiell die Möglichkeit, sich die Welt wieder anzueignen (bzw. die Totalität zu erkennen).“

Nach Lukacs eignet sich die (vorher leidende) Arbeiterklasse die Welt wieder an, das Subjekt und das Objekt werden eins.

4.3.1 Kritik an Lukacs (Adorno, Horkheimer, Hajek)
Für Adorno und Horkheimer hat in diesem Modell die individuelle Vielfalt keinen Platz.
Kritiker (z. B. Hajek) würden sagen, daß sich z.B. Märkte evolutiv herausbilden und nicht gestört werden sollten.

Max Horkheimer
brachte in den 1930ern einige neue Argumente in die Gesellschaftstheorie ein.

Marktliberale Vorstellungen des 19. Jhdt.: die bürgerliche Gesellschaft verspricht eine Zufriedenstellung von Individuum und Kollektiv (Einzelinteresse und Kollektivinteresse lösen sich auf).

Für Horkheimer kommt es aber immer mehr zu Irrationalismen, Divergenzen von Einzel- zu Kollektivinteressen, Zunahme von Aberglauben etc., also der Orientierung am Metaphysischen.

Der Konflikt zwischen Einzelnem und Kollektiv wird nicht mehr gelöst, sondern es kommt immer mehr zum Unterordnen unter ein metaphysisches Kollektiv.

Frage: Warum unterordnen sich Individuen solchen Totalismen???
Für Horkheimer wird in der Krise des Kapitalismus der 1920er auf den Universitäten nicht mehr kollektiv, universal, gemeinsam agiert um „Wahrheit zu entdecken“, sondern jede Disziplin verfolgt ihre eigene Logik. Nach Horkheimer müssen die einzelnen Wissenschaften aber im Lichte des Ganzen betrachtet werden!

Hinzu kommt noch die Ebene der psychischen Prozesse in das Modell hinzu. (psychische Ebene zwischen Ökonomie und Überbau)

Horkheimer führt auch die Lebensstilforschung ein -> wie praktizieren gewisse soziale Klassen ihr Leben?
Horkheimer fragt: warum folgen Individuen autoritären Führern???
Durch Zwang? Der kann vieles nicht erklären, Hitler wurde in Deutschland zum Beispiel gewählt.
Es liegt nach Horkheimer in der Tiefenstruktur des individuellen Charakters, Autoritäten zuzusprechen und zu folgen – unabhängig eigentlich davon, welche Ideologie von dem Führer verfolgt wird.

1. Einheit

1. Begriffserläuterung
Die Bezeichnung „Kritische Theorie“ bezieht sich im Allgemeinen auf die kritische Theorie der Frankfurter Schule (1950er). Die Theorie sollte kritisch gegenüber der traditionellen Theorie sein, erst später bekam sie den Eigennamen „kritische Theorie“. Max Horkheimer und Theodor W. Adorno - beide an der Universität Frankfurt tätig – prägten diesen Begriff.

2. Entwicklung und Eigenschaften
Horkheimer: historisch lange Genese des Begriffs, vor allem im Prozeß der Herausbildung des Bürgertums in Europa. In dem Zusammenhang ausschlaggebend ist die Aufklärung (Säkularisierung des Wissens), vor allem der französische Materialismus. Der zweite wichtige Bezugspunkt der kritischen Theorie neben der Aufklärung ist Karl Marx. Die kritische Theorie ist also nicht auf den Zeitraum von 1920-1960 begrenzt.

• Die kritische Theorie ist herrschaftskritisch. (Herrschaft diesbezüglich von Menschen über Menschen und von Menschen über die Natur.) Ebenfalls ist die kritische Theorie immer im gesellschaftlichen Kontext zu sehen.
• Der Eingriff von Theoretikern in bestehende Systeme (also legitimierende oder kritische Werke, z. B. Hobbes) ist ein Element von klassischer Theorie. Insofern dient die klassische Theorie immer auch der Instrumentalisierung, indem ein status quo verteidigt wird, oder bestehende Verhältnisse kritisiert werden.
• Für Horkheimer war es wichtig, daß kritische Theorie nicht nur ein Themengebiet (etwa wie im 18. Jahrhundert in der Aufklärung die Kontroverse Naturwissenschaft vs. Kirche) zum Thema hat, sondern die Gesamtgesellschaft thematisiert wird.

3. Exkurs: Marx
Die traditionelle politische Ökonomie (seit dem 18. Jahrhundert) suchte nach allgemeinen Naturgesetzen der Ökonomie. Marx kritisierte diese Vorgangsweise der Verwandlung von marktwirtschaftlichen Gesetzen in Naturgesetze.

Für Marx kam die Ökonomie nie alleine, sie ist ein gesellschaftliches Verhältnis und steht mit anderen (etwa Familie, Recht, Politik, Kunst etc.) in Wechselwirkung.
Für Marx ist Freiheit und Gleichheit eine Grundvoraussetzung für Markt, alle müssen gleich sein (z.B. kein Kunde bevorzugt), keiner darf gezwungen werden (z.B. muß man freiwillig ein Produkt auswählen können).

Entscheidend ist, daß nach Marx die Ökonomie alle anderen gesellschaftlichen Teilbereiche beeinflußt, diese wechselwirken aber auch miteinander und vor allem auch auf die Ökonomie zurück.
Nach Marx müssen alle Sphären im Gesamten betrachtet werden, diese Erkenntnis des gesellschaftlichen Ganzen wird mit dem „Totalitätsanspruch“ bezeichnet.

4. Kritische Theorie im eigentlichen Sinn

4. 1 Gründung des Frankfurter Instituts
In den 1920ern wollte man sich nicht damit abfinden, an Universitäten keine eigenständige marxistische Forschung zu betreiben (nach dem 1. WK war die Linke in Europa recht stark). In ganz Europa setzten sich Wissenschaftler für Neuverteilung ein. Man wollte ein unabhängiges (etwa von Parteien) marxistisches Institut schaffen.

Die universitären Strukturen (Lehrende und Studenten) waren damals zum großteils sehr rechts, deswegen mußte das marxistische Institut außeruniversitär und unabhängig sein. Auch finanziell unabhängig – weshalb Felix Weil (jüdisch) eine wichtige Person, weil Sponsor, ist.

1923 wurde in Frankfurt a. M. das „Institut für Sozialforschung“ eingerichtet, der erste Direktor war Karl Grünberg. Ab 1930 war Max Horkheimer Direktor, weitere Leute am Institut waren unter anderen Adorno, Pollack, Erich Fromm, Marcuse. Diese Gruppe brachte die „Zeitschrift für Sozialforschung“ heraus.

1933, unmittelbar nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, emigrierte Horkheimer, er wäre als Jude und Marxist sofort verfolgt worden. Im Laufe der Zeit emigrierte dann der Großteil der Gruppe in den Westen der USA. Nach dem Krieg kamen Horkheimer und Adorno nach Frankfurt zurück und 1949 begann der Wiederaufbau ihres Institutes.